Trick auf Lager
In der Pandemie hatte Endress+Hauser regionale Lockdowns im Blick. Messgeräte wurden eingelagert – und automatisch an Kunden geliefert, sobald sie wieder Ware annehmen konnten.
Im Frühling 2020 ging bei vielen Firmen in Italien, Spanien und Frankreich gar nichts mehr: Durch rigorose Lockdowns in den schwer vom Virus betroffenen Regionen mussten Unternehmen von einem Tag auf den anderen schließen, durften nicht einmal Ware annehmen. Endress+Hauser konnte in dieser Situation rasch reagieren. Eine Schlüsselrolle spielte dabei der europäische Logistik-Hub bei Frankfurt. Dieser sammelt seit 2015 – wie mittlerweile weltweit acht weitere Hubs – versandbereite Messgeräte aus den verschiedenen Produktionswerken und liefert sie in einem komplett digitalisierten und automatisierten Prozess zentral an Kunden aus.
Herzstück ist ein Software-System, das für jede Lieferung flexibel den jeweils besten Logistik-Dienstleister findet. „Unsere Vertriebsgesellschaften haben die Postleitzahlen der Lockdown-Regionen in das System eingespeist; betroffene Lieferungen hat das System dann automatisch im Hub eingelagert“, erklärt Stefan Kern, IT & Data Analytics Manager bei Endress+Hauser.
8.800 Lieferungen wurden so während des Lockdowns zurückgehalten. Wurden die Beschränkungen gelockert, gab der Vertrieb die Postleitzahlen frei – und das System schickte die Messgeräte umgehend auf die Reise. Durch die von intelligenten Algorithmen gesteuerte Transporteur-Auswahl waren sie oft schon 24 Stunden später bei den Kunden.
28000
Messgeräte wurden während des Lockdowns für Kunden zurückgehalten
Veröffentlicht am 01.05.2021, zuletzt aktualisiert am 20.06.2022.
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