So fern – und doch so nah

Endress+Hauser treibt die Digitalisierung seit Jahren voran. Nun überwindet sie Grenzen für Kunden und erleichtert ihren neuen Alltag. Drei Beispiele.

Text: Christine Böhringer
Fotografie: Christoph Fein, Manuel Wittek
Mitarbeiter

Ich sehe was, was du auch siehst

Im Frühjahr 2020 hatte ein Milchproduzent in Panama ein Problem: Ein Durchflussmessgerät in der Wasseraufbereitung funktionierte nicht mehr; ein externer Techniker musste her. Doch wegen ­Covid-19 herrschte Reiseverbot. Was tun?

Das Serviceteam der Molkerei rief den technischen Support von Endress+Hauser zu Hilfe. Drei Stunden später lief alles wieder. „Gelöst haben wir den Fall mit ­unserer neuen App Visual Support. Wir haben sie in der Pandemie vorzeitig freigegeben und kostenlos zur Verfügung gestellt“, sagt Fabio Evola, der bei ­Endress+Hauser globale Services entwickelt. Die App wurde vor Ort auf einem Tablet installiert; das Live-Video zeigte dem Endress+Hauser Techniker Anlage und Einbausituation. „Über Screensharing haben wir die Gerätekonfiguration angesehen“, ­berichtet Fabio Evola.

So wurde klar: Das Gerät war falsch in Betrieb genommen worden. Mittlerweile wurden mit Visual Support mehr als 500 Service­einsätze geleistet. „Die App ergänzt den Feldservice sinnvoll, deshalb ist sie heute Teil von Servicever­trägen“, sagt Fabio Evola. „Der entscheidende Vorteil ist die Reaktionszeit. Unsere Techniker können schnell per Ferndiagnose und -anleitung bei der Fehlerbehebung unterstützen – das gibt den Kunden ­Sicherheit.“ Als nächstes will Endress+Hauser auch Remote-Support bei Inbetriebnahmen anbieten.