Mit klaren Werten zum Erfolg

Langfristig denken, verantwortungsvoll handeln – mit dieser Haltung ist Endress+Hauser groß und erfolgreich geworden. Mit einem Ja zum Pariser Klimaschutzabkommen geht es weiter in die Zukunft.

Text: Kirsten Wörnle
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„Wie sieht Ihre Klimastrategie aus?“, „Wie sichern Sie die Menschenrechte in der Lieferkette?“ Fragen wie diese erreichen Endress+Hauser immer öfter. „Wichtige Kunden und andere Stakeholder lassen sich bisweilen minutiös aufzeigen, wie es um die unternehmerische Sozialverantwortung bei Endress+Hauser bestellt ist“, sagt Gerd Gritsch, Corporate Director Quality & Sustainability der Unternehmensgruppe. Dabei gehe es um Umwelt, Soziales und Unternehmensführung gleichermaßen (Environment, Social, Governance, ESG).

Nachhaltigkeit ist bei Endress+Hauser tief verankert. Schon in den 1980er-Jahren trennten Büroangestellte ihre Abfälle – lange bevor Mülltrennung in Europa alltäglich wurde. In Deutschland durfte sich, wer wollte, ein Abgasreinigungssystem ins Auto einbauen lassen, noch bevor der Katalysator gesetzlich vorgeschrieben war. Der bewusste Umgang mit Ressourcen war für den Vollblutunternehmer Georg H. Endress eine Selbstverständlichkeit.

Heute prägt Nachhaltigkeit als einer der vier Markenwerte nicht nur unternehmerische Entscheidungen. Sie bestimmt auch unseren Umgang mit Menschen, Umwelt und Energie. Zahlreiche Stansorte fördern Elektromobilität oder nutzen erneuerbare Energien. Neubauten werden energieeffizient oder sogar klimaneutral geplant. Dass man auf gutem Weg ist, zeigen immer wieder gute Platzierungen im EcoVadis-Nachhaltigkeitsranking.

 

Wissenschaftsbasierte Klimaziele 

Was bislang fehlte, war eine gruppenübergreifende Strategie: ein koordiniertes Vorgehen, dessen Erfolg sich an gemeinsamen Kennzahlen misst. Mit Blick auf die Pariser Klimaziele hat die Endress-Familie Anfang des Jahres zugestimmt, der Scienced-Based-Targets-Initiative beizutreten. Diese Initiative gilt als eines der ambitioniertesten Klimaschutzprogramme für Unternehmen und hilft diesen, Reduktionsziele auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden zu stützen. 

„Damit bekennen wir uns zum 1,5-Grad-Ziel der Pariser Klimaschutzkonvention“, erläutert Julia Schempp, Corporate Sustainability Officer der Gruppe. Über verschiedene Zwischenschritte hinweg will Endress+Hauser den Treibhausgasausstoß reduzieren und die Dekarbonisierung des Unternehmens entschlossen vorantreiben.

Nachaltigkeit als Teil der Strategie

Bereits seit 2014 veröffentlicht Endress+Hauser einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht. 2022 hat Endress+Hauser das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen strategisch stark verankert. Julia Schempp besetzt die neu geschaffene Stelle der Corporate Sustainability Officer und fungiert seit Januar 2023 als Human Rights Officer. Manfred Jagiella, Corporate Director Analytical Business, vertritt das Thema im Executive Board. Und an den Standorten entstehen regionale Netzwerke für unternehmerische Sozialverantwortung, um das Thema voranzutreiben und voneinander zu lernen. 

Neue Richtlinie 

Ein weiterer Meilenstein ist eine EU-Richtlinie, wonach Unternehmen künftig ihre Nachhaltigkeitsleistung genauso ausweisen müssen wie ihre Geschäftsleistung. Es gilt, die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung mit belastbaren Zahlen darzustellen. Der Nachhaltigkeitsbericht wird verpflichtender Teil des Geschäftsberichts und ebenfalls von externen Experten geprüft. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie sozial und ökologisch verantwortlich die eigenen Betriebsstätten aufgestellt sind. Auch die gesamte Wertschöpfungskette wird mitanalysiert.

Wie sehr diese vorgelagerte Kette mit hineinspielt, hat die Errechnung des CO2-Fußabdrucks im vergangenen Jahr gezeigt. Auf der ganzen Welt hatten Sales und Product Center Daten zu ihren Fahrzeugen, Energiequellen und auch Lieferanten zusammengetragen. Es zeigte sich: Ein großer Teil des Fußabdrucks liegt im Einkauf. „Wir werden künftig bei Lieferanten nicht nur auf Preis und Leistung schauen, sondern verstärkt auch auf die Klimabilanz“, sagt Julia Schempp.