Qualität und Pflege
Durchflussmessgeräte von Endress+Hauser laufen viele Jahre, manchmal Jahrzehnte. In einer Anlage in München haben gleich mehrere das 30. Betriebsjubiläum hinter sich. Weshalb sind sie so langlebig?
VERLÄSSLICHKEIT
Wenn Egon Schneider durch die GSB Sonderabfallentsorgung Bayern in München läuft, dann trifft er auf viele alte Bekannte: Der Betriebsleiter ist seit 36 Jahren im Unternehmen – und fast genau so lange sind einige der Messgeräte eingebaut, die hier verschiedene Prozesse und das geklärte Abwasser überwachen. „Beim Bau der Anlage Anfang der 1990er-Jahre ist die Durchflussmesstechnik komplett an Endress+Hauser vergeben worden“, sagt Egon Schneider. „Und wir haben immer noch verschiedene Variomags und Pulsmags von damals im Einsatz. Die sind quasi unkaputtbar.“
Dass die Geräte nach so langer Zeit noch funktionieren, ist nicht selbstverständlich. Denn in der Sonderabfallentsorgung werden organische und anorganische Abwässer wie Öl-Wasser-Gemische, Säuren und Laugen chemisch-physikalisch behandelt. „Dabei setzen wir starke Frischchemikalien mit Wasserstoffperoxid, Salzsäure, Chlorbleichlauge und auch Kalkmilch ein“, erklärt Lara Peschke, Gruppenleiterin in der Anlage. Die Durchflussmessungen regeln die Dosierung dieser korrosiven und abrasiven Flüssigkeiten. Zudem bilden einige der Medien unvermeidlich Ablagerungen. „Wir brauchen deshalb hochwertige Geräte, die auch bei schwankenden Prozessbedingungen genau messen“, betont Lara Peschke.
Die Ingenieure setzten deshalb damals auf das magnetisch-induktive Messprinzip. Die Technik ist robust, kommt ohne bewegliche Teile aus und ist absolut zuverlässig. Für die erhöhten Anforderungen vor Ort wurden viele Geräte mit PTFE beschichtet, einem speziellen Kunststoff, und mit Tantal-Elektroden ausgerüstet. Zudem gelingt es der GSB, beginnende Ablagerungen anhand von Verbrauchs- oder Dosierwerten von Chemikalien frühzeitig zu erkennen. Die hauseigene Werkstatt reinigt dann die Geräte. Sie erledigt auch Reparaturen – kalibriert wird durch Endress+Hauser. Internes und externes Know-how verbinden sich so zu einem Anti-Aging-Paket für die Messtechnik.
Ein kleiner Teil der Messgeräte wurde in den letzten Jahren ersetzt. „Nach den Erfahrungen, die wir mit der Langlebigkeit der Produkte gemacht haben, haben wir uns wieder für Endress+Hauser entschieden“, sagt Lara Peschke. Jetzt sind die neuesten magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräte in Betrieb – und hoffen auf ein ebenso langes Leben.
Veröffentlicht am 11.09.2023.
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