Mit Energie dabei

Als Projektmanager bei Endress+Hauser hilft Peter Gibas Kunden, Energie besser zu erzeugen und effizienter zu nutzen – doch auch privat ist ihm jedes Watt wichtig. Weshalb, erzählt er hier.

Aufgezeichnet von: Christine Böhringer
Fotografie: Enno Kapitza
Mann fällt Baum im Wald

Energie ist für mich Leben – und mein Leben ist geprägt von Energie: Ich war als Elektrotechniker für die Energieversorgungsanlagen eines Autowerks verantwortlich, dann Reaktorfahrer und Schicht-Elektromeister in einem Kernkraftwerk. Seit 28 Jahren arbeite ich im Außendienst bei Endress+Hauser, betreue dort unter anderem Energie-Projekte. Aktuell unterstütze ich Kunden vor allem dabei, grünen Wasserstoff marktfähig zu machen oder bei Turbinen und Motoren bessere Wirkungsgrade zu erzielen, also Energie effizienter zu nutzen.

Dabei halte ich nach neuen Technologien Ausschau, die das Potenzial haben, einen wirklichen Unterschied zu machen. Gemeinsam entwickle ich dann mit unseren Partnern die messtechnischen Lösungen, die es braucht, um solche Technologien voranzubringen. Ziel sind Referenzanlagen, damit die Menschen in der Industrie, aber auch bei Endress+Hauser sehen: Es funktioniert. Meine Grundeinstellung ist: Wenn du etwas verändern willst, dann musst du es vorleben!

 

Endress+Hauser Projektmanager Peter Gibas

Energie prägt das Leben von Endress+Hauser Projektmanager Peter Gibas – beruflich wie privat.

Diesem Motto folge ich auch privat. Schon vor 25 Jahren, als Öl noch billig und die Erwärmung der Atmosphäre für viele kein Thema war, habe ich bei mir eine Holzheizung mit einem Pufferspeicher eingebaut. Das Holz hole ich aus meinem eigenen Wald, den ich immer wieder aufforste – erst vor kurzem haben wir 640 Bäume gepflanzt. Danach kam Solarthermie dazu, die ein Drittel unseres Heizbedarfes abdeckt, und vor drei Jahren schließlich zur Stromerzeugung Photovoltaik.

Und wie bei meinen Kunden schaue ich auch bei mir: Wie laufen die Energieströme? Wo vernichte ich Energie? Wie kann ich sie besser nutzen? Einige Beispiele: Die Hausmauern sind besonders dick, damit wenig Wärme entweicht. Der Wintergarten im Süden heizt durch Sonnenkraft, unsere Niedertemperatur-Fußbodenheizung braucht nur geringe Vorlauftemperaturen. Wenn die Sonne scheint, waschen wir, damit wir die umgewandelte Energie der Sonne auch verwerten. Zuletzt haben wir Energiefresser wie Halogenlampen aus dem Haus verbannt.

Es freut mich, dass sich in der Industrie die Energie in den letzten Jahren zum wichtigsten Faktor überhaupt entwickelt hat. Es wird stark daran gearbeitet, wie man sie am besten wandelt und weniger CO2 verursachen kann. Grüne Produkte sind gefragt. Ich hoffe, dieser Trend wird auch bald die Gesellschaft erfassen. Denn es ist wichtig, dass wir jetzt handeln – und nicht erst dann, wenn wir die Folgen der Erwärmung der Atmosphäre am eigenen Leib spüren.